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Trio Flagottavier

Trio Flagottavier auf der Bühne in der Melchiorhalle (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Trio Flagottavier auf der Bühne in der Melchiorhalle

Selten gespielte Meisterwerke begeistern

Ein „Italienischer Abend“ in reizvoller, originaler Besetzung erwartete sie dort mit kammermusikalischen Werken der bekannten Opernkomponisten Gaetano Donizetti, Gioachino Rossini sowie einem Duetto Concertante über Themen von Verdi. Ein Werk, das in Zusammenarbeit des Flötisten Pietro Morlacchi und des Fagottisten Antonio Torriani um 1852 entstanden war. Dazu ein herausragendes

Trio von Amédeo Rasetti.

Die Fülle der unterschiedlichen Artikulationsmöglichkeiten spielten die beiden Bläser voll aus, ihren Part am Flügel gestaltete Bugarski sehr sensibel, sowohl in begleitenden wie auch in mehr solistischen Passagen. Virtuosität und Musikalität, große Sensibilität für den Klangfarbenreichtum ihrer Instrumente sind Kennzeichen dieses Trios. Das begeisterte. Das reizvolle dreisätzige Trio von Amédeo Rasetti erklang vor der Pause, harmonisch und rhythmisch vielfältig, reich an Stimmungen, typisch für die Wende von Klassik zur Romantik. Ein kontrastreiches virtuoses Werk, Haydn, Beethoven, Mozart erinnernd. Eindrückliche Stimmungswechsel, jubilierende Triller, exakt gespielte Parallelführungen der Stimmen in rasanten Tempi. Dass die technischen Ansprüche groß waren, war in keiner Weise zu hören.

Großer Applaus.

Eröffnet wurde das abwechslungsreiche Programm mit einem zweisätzigen Trio aus dem Jahr 1830 von Donizetti. Ein stimmungsreiches, charmantes Stück, in dem die einzelnen Instrumente immer wieder die melodischen Linien aufnehmen. In den folgenden Kompositionen mit unterschiedlicher Besetzung für Fagott/Klavier, Flöte/Klavier und Flöte/ Fagott wurden die Klangcharakteristiken der einzelnen Instrumente sehr schön ausgespielt: Rollen und Stimmfächern in einer Oper vergleichbar. So gestalteten Bugarski und Merkert das Allegro agigato von Rossini in der Besetzung für Fagott und Klavier im musikalischen Wechselspiel, rhythmisch und spannungsvoll. Nach der Pause dann Donizettis zweisätzige Sonate für Flöte und Klavier. Düsterer, sehnsuchtsvoller romantischer Charakter des Larghettos und ein fröhliches, rasant vorwärtsdrängendes Allegro, in dem die Flöte brilliert. Großer Beifall. „Ab jetzt sind Sie in der Oper, wir sind das ganze Orchester“ sagte der Fagottist Gunnar Merkert, ehe er mit Roland Geiger Ausschnitte aus Giacomos Puccinis Madame Butterfly spielte. Trotz eines

äußerst lebendigen Spiels wirkte die Bearbeitung etwas spröde, teilweise auch langatmig.

Dafür dann ein begeisterndes Finale des Trios über Themen von Verdi (Morlacchi und Torriani). Noch einmal zeigten die drei Solisten die ganze Bandbreite ihres musikalischen Könnens. Nach großem Beifall bedankte sich das Ensemble mit dem furios musizierten Libertango von Astor Piazzolla arrangiert von Raphaelle Zaneboni. 

Und wieder: Großer Applaus!